ÖFB-Kapitän David Alaba rechnet mit Fußball unter Franco Foda ab: "Schnauze voll"

Von SPOX Österreich
David Alaba
© getty

Ralf Rangnick und die österreichische Nationalmannschaft haben in der Nations League einen Sieg gegen Weltmeister Frankreich knapp verpasst. Im Wiener Ernst-Happel-Stadion trennten sich beide Teams 1:1 (1:1). Nach Schlusspfiff richtete Kapitän David Alaba ungewöhnlich deutliche Worte Richtung Ex-Teamchef Franco Foda.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Im ersten Aufeinandertreffen zwischen Österreich und Frankreich seit mehr als zwölf Jahren erzielte Andreas Weimann in der 37. Minute den Führungstreffer für die starke ÖFB-Auswahl. Der Sturmlauf der Franzosen brachte in der 83. Minute durch Superstar Kylian Mbappe noch den schmerzhaften Ausgleich.

"Die Enttäuschung ist größer als die Freude, weil hier mehr drinnen gewesen wäre", wurde David Alaba nach Schlusspfiff von der Kronen Zeitung zitiert.

Nachsatz: "Es zeigt einfach, dass wir vielleicht irgendwo die Schnauze voll haben von einer gewissen Art Fußball zu spielen, wie wir es vielleicht immer wieder in den Jahren zuvor hatten."

Schon länger gab es Gerüchte, dass die Mannschaft intern mit Fodas Spielphilosophie unzufrieden war. "Wir sind in einem Prozess. Dieser Prozess sieht gut aus und es macht einfach Spaß", so Alaba zum Neustart unter Rangnick.

"Wir sind geil drauf, diesen Prozess weiterzugehen und unsere Ziele zu erreichen. Ich glaube, dass wir mit unserem Spiel die Leute aufgeweckt haben."

Ralf Rangnick: "Gibt nichts zu gratulieren"

Nach 37 Minuten war es Weimann, der nach einer schönen Kombination über Marko Arnautovic und Konrad Laimer zur Führung für die Gastgeber traf.

Im zweiten Durchgang kamen die Gäste mit viel Tempo aus der Kabine. Der in der 63. Minute eingewechselte Mbappe traf kurz vor Schluss zum Ausgleich und hatte sogar noch den Siegtreffer auf dem Fuß, doch Torwart Patrick Pentz hielt das Unentschieden fest.

Während ORF-Moderator Rainer Pariasek nach Schlusspfiff zur Gratulation ansetzen wollte, grätschte Rangnick bereits ins Wort: "Ich glaube nicht, dass es etwas zu gratulieren gibt. Ich bin überhaupt nicht zufrieden mit diesem Ergebnis, weil wenn du bis zur 83. Minute 1:0 führst und wir bis dahin aus dem Spiel nicht allzu viel zugelassen haben, und du bei einem Freistoß so ein Tor (1:1-Ausgleich, Anm.) weggibst, dann gibt es bei mir im Moment gerade nichts, was sich anfühlt, um zu gratulieren. Ich bin mit dem Spiel insgesamt zufrieden, aber mit dem Ergebnis überhaupt nicht."

Rangnick weiter: "Wir haben eine hervorragende erste Halbzeit gespielt. Wir haben bis zu den Gegentoren gut verteidigt. Ich habe wenig klare Möglichkeiten bis zum Tor gesehen, danach hatten sie noch zwei dicke Chancen, aber auch wir noch den Matchball mit Gregerl (Gregoritsch, Anm.)."

Österreich liegt nach den ersten drei Spielen von Neu-Trainer Rangnick mit vier Punkten auf Platz zwei der Gruppe 1, Frankreich mit zwei Zählern nur auf dem vierten Rang.

Nations League: Die Tabelle in Liga A Gruppe 1

#Verein +/-Pkt.
1Dänemark316
2Österreich324
3Kroatien3-24
4Frankreich3-12