"Rapid Wien? Würde es lieben"

Niko Kranjcar träumt von einem Rapid-Vertrag
© GEPA

Oft passiert es nicht, dass sich ein 81-facher Nationalspieler einen Transfer nach Österreich wünscht. Doch Niko Kranjcar ist die Ausnahme. Denn der Kroate träumt von einem Rapid-Transfer, wie sein Berater SPOX verrät.

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Der SK Rapid ist ein Klub vieler Legenden. Antonín Panenka, Hans Krankl, Gerhard Hanappi, et cetera. Die Liste ist lang und geschichtsträchtig. Zwischen 1984 und 1990 machte für Rapid ein gewisser Zlatko Kranjčar die Strafräume der Gegner unsicher und erzielte dabei 119 Tore. Damit ist der Kroate auf Platz drei der ewigen Torschützenliste. In dieser Zeit machte auch sein Sohn Niko die ersten Schritte seiner Karriere. Eine Karriere, die Spuren hinterlassen sollte.

Heute ist Niko Kranjcar 31 Jahre alt. 81 Spiele (15 Tore) absolvierte der talentierte Spielmacher für sein Heimatland Kroatien. Auf Klubebene führte ihn sein Weg nach England. 153 Ligaspiele später, unter anderem für Tottenham, Portsmouth und QPR, wechselte Kranjcar zu Dynamo Kiew. Und trotz starker Werte wird man das Gefühl nicht los: Der beidfüßige Offensiv-Stratege hätte aus seiner Karriere noch mehr herauskitzeln können. Denn so richtig glänzte Kranjcar nur unter seinem Förderer Harry Redknapp, der ihn insgesamt viermal verpflichtete.

"Niko würde es lieben"

Nun ist er vereinslos. Und am Abend seiner Laufbahn hat Kranjcar einen Wunsch: Seine Karriere dort zu beenden, wo sie einst anfing. Beim SK Rapid. SPOX erreicht Kranjcars langjährigen Berater und Begleiter Emil Zgur. Und dieser raunt ins Telefon: "Niko würde sofort zu Rapid wechseln. Ganz ehrlich: Er würde es lieben. Niko ist ein Kind des Vereins, Rapid war sein erster Klub. Alles hat hier begonnen. Es wäre eine wunderbare Geschichte, wenn er seine Karriere da beenden könnte, wo sie angefangen hat."

Drei bis vier Jahre will Kranjcar am liebsten anhängen. Professionell. Hier in Wien. Ein Angebot des SK Rapid liegt aber nicht vor, wie Zgur betont. "Wir sind auf Klub-Suche, denn Niko will unbedingt noch Fußballspielen." Aktuell ist alles offen, aber: "Wir haben uns lange unterhalten und Niko fühlt, dass Rapid richtig wäre. Der Klub hat Emotionen und in Wien sind viele seiner Freunde zuhause." Die Frage, ob sein Klient für Rapid nicht zu teuer sei, kann Zgur nicht beantworten. "Wie auch, ohne Angebot?", sagt er und lacht. 2015 soll Kranjcar übrigens noch 1,6 Millionen Euro verdient haben.

Rapid sucht aber Flügelspieler

Ob Kranjcar für Rapid ein Thema ist, bleibt trotz aller Ambitionen des kroatischen Teamspielers zu hinterfragen. Zum Kurier sagte Sportdirektor Andreas Müller, angesprochen auf frühe Kranjcar-Gerüchte: "Wir suchen ausschließlich für den Flügel. Alles andere sind Spekulationen, zu denen kein Kommentar nötig ist." Ein zweiter kostspieliger Ü30-Zehner neben Steffen Hofmann wäre budgetär wohl schwer verantwortbar.

Emil Zgur gibt sich jedenfalls keinen Illusionen hin. "Klar, Rapid wäre ein Traum. Aber auch so mache ich mir keine Sorgen, nichts zu finden." Erstmals spricht Zgur rational, sagt aber abschließend: "Ich würde mich über einen Anruf freuen." Und vielleicht siegt sie ja doch, die Fußball-Romantik.