Nach Barnsley-Wunder: Gerhard Struber gibt emotionales TV-Interview

Von APA
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© Sky

Die Emotionen haben Barnsley-Coach Gerhard Struber in seinem ersten Interview nach dem geschafften Klassenerhalt übermannt. "Ich habe so ein großes Herz für meine Burschen", sagte der Salzburger Fußballtrainer am Mittwoch mit Tränen in den Augen bei Sky Sports. Danach musste er erst für ein paar Sekunden durchschnaufen. "Jetzt ist es Realität. Ich bin so glücklich und so stolz auf meine Burschen." (siehe oben)

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In den vergangenen Monaten hätten alle ungemein hart dafür gearbeitet, in der zweiten englischen Liga die Klasse zu halten. Das gelang zwar letztlich nur, weil dem Pleite gegangenen Mitbewerber Wigan Athletic zwölf Punkte abgezogen wurden, dennoch war die Erlösung für den Yorkshire-Club riesengroß. "Wir werden heute eine große Party machen", kündigte Struber an. Um ihn herum tanzten seine Spieler, darunter die ÖFB-Profis Mario Sollbauer, Marcel Ritzmaier und Patrick Schmidt, ausgelassen und eng umschlungen.

Ein Rest an Unsicherheit bleibt zwar noch, da Wigan gegen die Sanktion des englischen Verbands (FA) Einspruch eingelegt hat. Die wirtschaftlichen Fakten legen aber die starke Vermutung nahe, dass dieser keinen Erfolg haben wird. Die FA möchte noch im Juli die Entscheidung treffen.

Gerhard Struber: "Mein Team ist ein Vorbild für den Fußball"

Struber konnte sich vorerst nicht mit den Wenns und Abers beschäftigen, seine Gefühle sprudelten nur so aus ihm heraus. "Es war ein brillanter Fight. Ich denke, mein Team ist ein Vorbild für den Fußball", verwies der 43-Jährige auf die Mentalität der Barnsley-Spieler beim 2:1-Auswärtssieg gegen Brentford im Westen Londons. Der entscheidende Treffer glückte erst in der Nachspielzeit, Brentford fiel damit um den Fixaufstieg in die Premier League um. Die "Bees" müssen nun mit Fulham, Cardiff und Swansea ins Aufstiegs-Play-off.

"Wir waren so klar in unserem Plan, so klar mit dem Ball, so klar gegen den Ball", schwärmte Struber. "Brentford ist ein Team für den Aufstieg, und sie hatten keine Chance gegen uns in der ersten Hälfte."

Der Schlüssel im ganzen Saisonverlauf seien der Glaube an sich selbst und die Energie gewesen, die seine Mannschaft gezeigt habe. "Wir sind so ein junges Team, manchmal haben wir mit einem U21-Team in der Championship gespielt", betonte der frühere WAC-Trainer, der das Team im November in der Abstiegszone liegend übernommen hat. "Wir haben auf so vielen Ebenen einen guten Job gemacht. Die Burschen geben nie auf."