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SK Rapid verabschiedet sich aus der Europa League: "Ein Schlag in die Fresse"

Von APA/Red
Thorsten Schick
© GEPA

Rapids internationale Saison hat am Donnerstag mit dem Out in der Gruppenphase der Europa League geendet - und mit dem bitteren Nachgeschmack, dass mehr möglich gewesen wäre. Das 2:2 im Allianz Stadion gegen Molde reichte nicht zum Aufstieg ins Sechzehntelfinale, dabei hätten sich die Norweger im Kampf um Gruppenplatz zwei hinter Arsenal durchaus in Reichweite befunden, beteuerte Trainer Dietmar Kühbauer.

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"Wir sind auf demselben Niveau wie Molde", sagte der 49-Jährige. "Sie sind keinen Deut besser als wir, aber sie haben es in den zwei Spielen besser gemacht als wir." Beim 0:1 im ersten Duell im Oktober in Norwegen enttäuschte Rapid auf ganzer Linie, auch beim zweiten Aufeinandertreffen war der Auftritt nicht gut genug.

Das Unheil nahm mit dem ersten Gegentor in der zwölften Minute schon früh seinen Lauf. "Uns hat komplett die Ruhe gefehlt in der ersten halben Stunde", erklärte Kühbauer. "Wir haben praktisch alle Zweikämpfe verloren und nach vorne kaum etwas Produktives zusammengebracht."

In der Schlussphase der ersten Hälfte änderte sich die Lage auch durch den Ausgleich von Marcel Ritzmaier, daher war der Optimismus zur Halbzeit noch groß. "In der Pause haben wir gesagt, zwei Tore sind machbar. Und dann kommen wir aus der Kabine raus und bekommen einen Stich ins Herz", meinte Kühbauer in Anspielung auf das zweite Tor von Magnus Wolff Eikrem rund 20 Sekunden nach Wiederanpfiff.

Thorsten Schick: "War ein Schlag in die Fresse"

Auch Thorsten Schick fand drastische Worte für den entscheidenden Moment nach der Pause: "Gegen Ende der ersten Halbzeit waren wir richtig gut drinnen, haben uns dann in der Kabine vorgenommen, dass wir unbedingt kein Tor kriegen. Und dann kriegen wir so schnell den Schlag in die Fresse", so Schick bei Puls4.

Der danach erhoffte schnelle Ausgleich gelang nicht, wenngleich man sich redlich bemühte. "Wir haben es brav gemacht, aber brav ist international zu wenig", resümierte Kühbauer.

Im Gegensatz zu 2018, als der Burgenländer mit Rapid in die K.o.-Phase der Europa League vorstieß, überwintert Rapid diesmal nicht im Europacup. Kühbauer: "Man muss eben in sechs Spielen auf sehr hohem Niveau spielen. Es reicht nicht wie manchmal in Österreich - und das meine ich nicht abwertend -, wenn du ein bisschen runterfährst. International werden die Zweikämpfe anders geführt als national."

Kühbauer: "Es gibt weit schlimmere Dinge"

Trotz der Enttäuschung über das Ausscheiden war der Burgenländer jedoch weit davon entfernt, Katastrophenstimmung zu verbreiten. "Es gibt weit schlimmere Dinge", betonte Kühbauer im Zusammenhang mit dem Europacup-Out. "Es wird uns eine Leichte mitgeben, aber wir werden wieder aufstehen, da mache ich mir keine Sorgen."

Auf harte Kritik an seinen Spielern verzichtete der Coach. "Wir sind weit weg davon, alles infrage zu stellen", sagte Kühbauer und ergänzte: "Es hilft nichts, wenn man sich massakriert. Wir haben jetzt Wattens vor der Tür und werden alles dafür tun, um einen Dreier einzufahren."

Die WSG Tirol gastiert am Sonntag im Allianz Stadion, am Mittwoch steht in Wals-Siezenheim der Schlager im ÖFB-Cup-Achtelfinale gegen Red Bull Salzburg auf dem Programm. Zum Jahresabschluss geht es am 19. Dezember auswärts gegen die Admira - danach kann Rapid auf acht englische Wochen seit Mitte September zurückblicken.

Europa League Gruppe B: Die Tabelle

#VereinSpSUN+/-Punkte
1.Arsenal660020:518
2.Molde63129:1110
3.SK Rapid Wien621311:137
4.Dundalk60068:190