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Rapids Ercan Kara: "Mein Vorbild ist Drogba und der hat oft gegen Arsenal getroffen"

Von APA
Ercan Kara
© GEPA

Vor nicht einmal eineinhalb Jahren noch auf Torjagd in der Regionalliga und jetzt ein Duell mit dem englischen Topclub Arsenal samt Stars wie David Luiz in der Europa League: Rapid-Mittelstürmer Ercan Kara hat einen gewaltigen Aufstieg hinter sich. Bei den Wienern spielt der 24-Jährige mittlerweile eine tragende Rolle, was fünf Tore und vier Assists in acht Pflichtspielen verdeutlichen. Am Donnerstag hofft er auf weiteren Zuwachs, Angst vor großen Namen kennt er nicht.

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"Ich bin gelassen, lasse es einfach auf mich zukommen, das sind zwar super Spieler, aber auch nur Menschen, und Marktwert schießt keine Tore", sagte Kara im APA-Gespräch. Mit Pierre-Emerick Aubameyang, Alexandre Lacazette oder Nicolas Pepe kommt geballte Offensivpower vom mehr als 630 Millionen Euro teuren Kader auf die Hütteldorfer zu. Obwohl diese Akteure zu Europas Spitzenklasse zählen, gehören sie nicht zu Karas Vorbildern.

"Mein Vorbild ist Didier Drogba, und der hat schon oft gegen Arsenal getroffen. Das ist vielleicht ein gutes Omen", gab der Wiener mit türkischen Wurzeln preis.

Das Duell mit den "Gunners" ist für ihn klar das bisherige Karriere-Highlight. Im Sommer 2019 hätte er darauf angesprochen, dass es so weit kommen werde, "nur gelacht". "Man sieht immer wieder, dass der Fußball seine eigenen Gesetze hat, seine eigenen Geschichten schreibt. Ich freue mich und genieße den Moment", betonte der 1,94-Meter-Mann. Sein Team hat mit Arsenal gemeinsam, dass sechs der bisherigen acht Pflichtspiele gewonnen werden konnten.

Kara: "Glaube nicht, dass sie uns unterschätzen"

"Sie sind genauso gut in die Liga gestartet wie wir, es ist aber natürlich eine andere Liga, ein ganz anderes Niveau, aber in einem Spiel kann viel passieren. Wir haben schon oft gesehen, dass der Underdog erfolgreich war", blickte Kara optimistisch nach vorne.

Die Rollen könnten klarer kaum verteilt sein, daran würde sich auch nichts ändern, sollten die Gäste wie schon oft in den vergangenen Jahren im Hinblick auf Liga-Aufgaben mit einer "B-Elf" antreten. "Bei der Qualität, die sie haben, ist es eigentlich egal, welche Spieler spielen. Und ich glaube nicht, dass sie uns unterschätzen", meinte Kara.

Die 0:1-Niederlage von Aubameyang und Co. bei der Europacup-Generalprobe bei Manchester City führten sich die Rapidler noch auf der Heimfahrt vom Cup-5:1-Sieg in Wiener Neustadt zu Gemüte. "Es war ein enorm hohes Tempo, ein super Spiel zum Anschauen. Man hat gesehen, dass sie enorme Schnelligkeit auf den Flügeln haben, auch vorne, zudem ein super Umschaltspiel und hinten auch gut stehen. Da kommt einiges auf uns zu", war sich Kara bewusst.

Dem "großen Gegner" will man so gut es geht Paroli bieten. "Wir brauchen uns nicht verstecken und haben nichts zu verlieren. Wir werden probieren, das umzusetzen, was uns der Trainer vorgibt. Das hat schon viele Male funktioniert", so Kara. "Wenn wir unsere Leistung abrufen und einen guten Tag erwischen, dann bin ich guter Dinge, dass wir ein gutes Spiel erleben werden." In der Liga ist man noch unbesiegt, auch dank Kara. Neben dem entscheidenden Tor in der Champions-League-Quali gegen Lok Zagreb traf er in der Liga und im ÖFB-Cup je zweimal.

Kara: "Ich bin noch nicht am Limit"

"Der Trainer gibt mir das Vertrauen, und ich versuche es mit Topleistungen zu bestätigen. Das gelingt momentan ganz gut, ich bin glücklich, wie es läuft." Er harmoniert vorne gut mit Taxiarchis Fountas. "Ich bin eher der robuste Spieler, der die Bälle vorne hält, sich alles erkämpft und ihm auch die Spieler vom Hals hält, wo er dann die Räume findet. Das funktioniert sehr gut", so Kara.

Seinen Erfolg sieht er als Konsequenz von "harter Arbeit" in jedem Training. Auch dadurch fühlt er sich gerüstet für die englischen Wochen bis Weihnachten. "Am liebsten würde ich alles spielen", betonte der Stürmer.

Nach Toren am Fließband in der Regionalliga und 13 Treffern in 16 Spielen in der 2. Liga für den SV Horn hat sich Kara auf höchster Ebene in Österreich einen Namen gemacht. Das Ende der Fahnenstange soll das noch nicht sein. "Ich strebe immer nach Höherem", betonte der bis 2022 an Rapid gebundene Kara. "Es ist noch viel drinnen, ich bin noch nicht am Limit, es gibt noch viele Bereiche, in denen ich mich steigern kann."

Die englische Liga wäre auf ihn wegen seines Spielstils wie zugeschnitten. "Das würde gut passen. Das robuste Spiel ist meines, die englische Liga eine hervorragende und eine meiner Lieblingsligen. Jeder Spieler träumt davon, einmal in der Premier League zu spielen", erläuterte der Ex-Horner. Das ist aber noch Zukunftsmusik. "Jetzt zählt nur Rapid."

Europa League: Die Gruppe B mit Rapid

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