Der EURO-Plan des ÖFB neigt sich langsam dem Ende zu, neben den bereits finalisierten Testspielen, steht nun auch eine Entscheidung beim Base-Camp an. Laut Franco Foda ist es sehr wahrscheinlich, dass die Nationalmannschaft zwischen den Spielen in Österreich ihre Zelte aufschlägt. Auch das abschließende Trainingslager könnte in der Heimat stattfinden.
Der Testspiel-Reigen für den ÖFB wird am 27.3. mit der Partie gegen Wales eröffnet, danach folgen die Türkei (30.3.), England (2.6.) sowie Tschechien (7.6.) - mit dem klaren Highlight im vorletzten Spiel. "Die Engländer sind das Highlight. Die wollten unbedingt gegen uns spielen", so Franco Foda gegenüber der Krone .
Die anderen Gegner hat man aufgrund ihrer Spielanlage ausgewählt, die den EM-Gegner potenziell sehr nahe kommen soll, wie Foda erklärte: "Tschechien spielt ähnlich wie die Ukraine, und die Türkei haben wir ausgewählt, weil sie eine ähnliche Spielanlage haben wie Rumänien und Kosovo, die wir ja auch als Gegner kriegen könnten. Uns war wichtig, dass wir gegen unterschiedliche Systeme sowie Spielarten testen. Wir wollten gegen Top-Gegner spielen, um unsere Grenzen auszuloten."
Normalerweise residiert der ÖFB bei Trainingscamps in Spanien, genauer Marbella. Das kommt diesmal allerdings nicht in Frage, da es durch die Tests wenig Sinn machen würde: "Fixiert ist nichts, aber durchaus möglich, dass die Vorbereitung in Österreich oder Wales stattfindet."
ÖFB-Kader bei der EURO 2021: Die Chancen unter Franco Foda
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"Ich denke, dass ein Raguz oder auch ein Monschein einige Chancen haben werden, um auf den Zug aufzuspringen." Herbert Prohaska wünscht sich ein EM-Ticket für einen Bundesliga-Stürmer. SPOX blickt auf den möglichen EURO-Kader des ÖFB.
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EURO-STARTELF - Cican Stankovic (Red Bull Salzburg): Derzeit scheint unklar, wer die Nummer eins unter Teamchef Foda ist. Für ihn sprechen seine Reflexe, seine Größe sowie seine Erfahrung auf der internationalen Bühne.
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Martin Hinteregger (Eintracht Frankfurt): Der Abwehrhüne spielt seit geraumer Zeit in der Form seines Lebens. Räumt hinten alles ab und spielt nach vorne feine Pässe durch die gegnerischen Reihen. Zuletzt außerdem auch vor dem Tor gefährlich.
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Aleksandar Dragovic (Bayer Leverkusen): Bei seinem Club meist zweite Wahl, ist er im Nationalteam kaum wegzudenken. Zusammen mit Hinteregger bildet er ein eingespieltes Duo.
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Andreas Ulmer (Red Bull Salzburg): Oldie Ulmer spielte ebenso wie Kollege Stankovic in der Champions League und bringt daher eine gehörige Portion internationale Erfahrung mit. Im Nationalteam gab sich Ulmer bisher ohnehin keine Blöße.
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Stefan Lainer (Borussia Mönchengladbach): Als "Außendackel" das Arbeitstier auf dem rechten Flügel. Hat bei seinem neuen Klub voll eingeschlagen und spult Leistungen auf internationalem Niveau ab. Spielt zurzeit mit Gladbach um die Bundesliga-Krone.
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David Alaba (Bayern München): Alabas Rolle könnte interessant werden. Er kann sowohl am Flügel als auch im Zentrum auflaufen, hat dort aber deutlich mehr Konkurrenz. Fix ist, Alaba wird als Führungspieler bei der EM 2020 gefordert sein.
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Julian Baumgartlinger (Bayer Leverkusen): Anfangs noch als Abräumer geschätzt, zieht der 31-Jährige mittlerweile auch mit dem Ball die Strippen im Mittelfeld. Nimmt zudem abseits des Platzes aufgrund seiner Menschenführung eine zentrale Rolle ein.
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Konrad Laimer (RB Leipzig): Blüht im Trikot des Nationalteams komplett auf. Das hohe Pressing scheint wie auf ihn zugeschnitten. Mit seiner Aggressivität im Zweikampf sowie in der Offensive nimmt er die geheime Schlüsselrolle im Team ein.
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Valentino Lazaro (Newcastle): "Tino" gilt neben Sabitzer als bester Dribbler im Team und sorgt am rechten Flügel für Durchschlagskraft. Der Wechsel zu Newcastle war wichtig, er wird wohl einen Fixplatz inne haben.
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Marcel Sabitzer (RB Leipzig): Konnte unter dem neuen Coach Nagelsmann den nächsten Schritt machen und gilt mit seiner Kreativität sowie seiner bärenstarken Form als unersetzlich im Offensivspiel der Österreicher.
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Marko Arnautovic (Shanghai SIPG): Zählt neben Baumgartlinger und Alaba als absoluter Führungsspieler im Team. Auf dem Feld wird der China-Legionär aufgrund seiner Wucht und Technik im Sturm gesetzt sein.
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FIXES EURO-TICKET - Alexander Schlager (LASK): In Fodas Tormann-Hackordnung aktuell wohl die Nummer zwei, ein Durchbruch zum Einser-Goalie ist jedoch denkbar. Dürfte auch bei einem ÖFB-Team-Comeback von Heinz Lindner seinen Platz im EURO-Kader fix haben.
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Stefan Posch (TSG Hoffenheim): Seine Qualität ist die Vielseitigkeit. Ersetzte zuletzt Stefan Lainer auf der Position des rechten Außenverteidigers. Goldtorschütze beim Slowenien-Spiel, bei der EURO mindestens Ergänzungsspieler für die Abwehr.
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Christopher Trimmel (Union Berlin): Feierte nach fast zehn Jahren ein romantisches Comeback in der ÖFB-Auswahl. Der Kapitän von Union rückte in den Kader, weil Stefan Lainer ausfiel. Könnte als zweiter RV bei der EURO dabei sein.
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Maximilian Wöber (Red Bull Salzburg): Lief im ÖFB-Team schon zweimal als Linksverteidiger auf. Hat auch deshalb gute Karten auf ein Ticket für die EURO, obwohl er erst fünf Einsätze für das A-Team zu Buche stehen hat.
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Florian Grillitsch (TSG Hoffenheim): Wenn er fit ist, ist er bei Hoffenheim ein Fixstarter auf der Sechser-Position. Könnte im ÖFB-Team die Rolle an der Seite von Julian Baumgartlinger einnehmen.
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Xaver Schlager (VfL Wolfsburg): Kam nach seinem Knöchelbruch blitzschnell zurück. War bei der U21-EM Dirigent im Mittelfeld, nahm diese Position zu Saisonbeginn auch bei Wolfsburg ein. Sollte sich im Frühjahr zum EURO-Fixstarter etablieren.
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Florian Kainz (1. FC Köln): Gab bereits vor vier Jahren sein ÖFB-Teamdebüt. Kam unter Foda häufig nur als Joker zum Einsatz, sein letztes Spiel in der ÖFB-Startelf stammt vom November 2018 (Nations League vs. Bosnien-Herzegowina).
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Louis Schaub (1. FC Köln): Erzielte in seinen 13 Auftritten für das Nationalteam bereits fünf Treffer, obwohl er nur ein Mal über die gesamten 90 Minuten auf dem Platz stand. Aufgrund der aktuellen Dichte im ÖFB-Mittelfeld kein Spieler für die Startelf.
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Michael Gregoritsch (FC Augsburg): Bekam zuletzt das Vertrauen von Franco Foda als Ersatz für Arnautovic ausgesprochen. Sollte im dünn besetzten ÖFB-Sturm seinen EURO-Platz sicher haben.
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WACKELKANDIDATEN - Pavao Pervan (VfL Wolfsburg): Kam in der deutschen Bundesliga bei Wolfsburg zum Zug, ist deshalb ein Top-Kandidat für die EURO. Hat allerdings erst ein Spiel für das ÖFB-Team bestritten.
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Heinz Lindner (Wehen Wiesbaden): Vor dem Abstieg seines Ex-Klubs in Zürich die Nummer eins im ÖFB-Tor. Fand nach vielen Wochen einen Arbeitgeber in Deutschlands 2. Liga. Laut Foda Teil des Kaders.
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Philipp Lienhart (SC Freiburg): Führte die ÖFB-U21 als Kapitän durch die EM. Zählt in der deutschen Bundesliga zu den Stammkräften bei Freiburg, im ÖFB-Team muss er sich nach seinem Debüt im Oktober 2017 hinter Hinteregger, Dragovic & Co anstellen.
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Kevin Danso (Southampton): Debütierte für das A-Team, bevor er zum ersten Mal in der ÖFB-U21 spielte. Derzeit noch eher bei den Youngsters zu finden, hat aber schon sechs Länderspiele für das A-Team bestritten.
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Reinhold Ranftl (LASK): Im EM-Quali-Endspurt kam er zum Nationalteam-Debüt. Wurde aufgrund seiner starken Leistungen bei den Linzern gegen Nordmazedonien und Lettland zum ersten Mal von Foda nominiert.
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Stefan Ilsanker (Frankfurt): Mit dem Wechsel zur Eintracht wieder häufiger im Klubfußball im Einsatz. Der Transfer könnte ihm das EURO-Ticket sichern. Seine Routine (40 Länderspiele) spricht für ihn.
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Peter Zulj (RSC Anderlecht): Einer der Lieblinge Fodas aus gemeinsamen Zeiten beim SK Sturm. Verlor seinen Platz an Thomas Goiginger, bei RSC Anderlecht jetzt wieder öfter am Feld. Die Konkurrenz im ÖFB-Mittelfeld ist groß.
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Hannes Wolf (RB Leipzig): Ist nach der Schock-Verletzung, die er bei der U21-EURO erlitt, fit für das Frühjahr. Wenn er von seinem Knöchelbruch zurückkehrt und bei Leipzig zum Zug kommt, könnte er den Sprung in den EURO-Kader schaffen.
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Thomas Goiginger (LASK): Einer der spektakulärsten Spieler der vergangenen Bundesliga-Saison. Braucht weiterhin gute Leistungen, um zumindest als Alternative für den rechten Flügel berücksichtigt zu werden. Dort ist Lazaro aktuell gesetzt.
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Alessandro Schöpf (FC Schalke 04): Erzielte Österreichs einziges Tor bei der EURO 2016. Nach seinem Bänderriss kam er bei Schalke erneut zum Zug, musste allerdings wegen einer Muskelverletzung gegen Nordmazedonien und Lettland passen.
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Karim Onisiwo (1. FSV Mainz 05): Hatte nach seinem Wechsel von Mattersburg zu Mainz Anlaufschwierigkeiten, nun fixer Bestandteil der Offensive beim Bundesligisten. Stand 2019 bei jedem ÖFB-Spiel im Kader. Viele bessere Mittelstürmer hat der ÖFB nicht.
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Lukas Hinterseer (HSV): Wird sich mit Gregoritsch und Onisiwo wohl um die zwei weiteren Plätze als Mittelstürmer hinter Arnautovic streiten. Bestritt bislang zwölf Länderspiele, wartet aber noch auf einen Treffer im ÖFB-Teamtrikot.
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AUSSENSEITER - Richard Strebinger (SK Rapid): Nach seinem Teamdebüt im Oktober 2018 seit dem Frühling nicht mehr für das ÖFB-Team berücksichtigt. Wird wohl nur bei Verletzungen Chancen auf ein EURO-Ticket haben.
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Jörg Siebenhandl (Sturm Graz): Derzeit die Nummer drei in Fodas Auswahl. Konnte bereits in Freundschaftsspielen gegen Deutschland und Luxemburg gute Leistungen zeigen. Zwischen Juni 2018 und Oktober 2019 ohne Kadernominierung.
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Marco Friedl (Werder Bremen): Hat schon 20 Einsätze für die ÖFB-U21, wurde zuletzt immerhin in den Kader des A-Teams berufen, als Alaba ausfiel. Wäre eine Alternative als Linksverteidiger, mit Alaba und Ulmer gäbe es aber schon zwei Kandidaten vor ihm.
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Sebastian Prödl (Udinese): Verließ Watford im Winter, ist aber noch immer nicht fit und kommt im Corona-Gebiet von Udinese daher zu keiner Einsatzzeit. Wird wohl ganz schwer, sich doch noch für die EURO zu empfehlen.
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Max Ullmann (SK Rapid): Stand zuletzt gegen Lettland erstmals im ÖFB-Kader. Bei Rapid verdeutlicht er seinen wichtigen Status mit ordentlichen Leistungen. Einer der Schlüsselspieler bei der U21-EURO im vergangenen Juni.
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Gernot Trauner (LASK): Für viele der beste Innenverteidiger der österreichischen Bundesliga. Trotzdem schaffte es der LASK-Kapitän nach seinem Länderspiel-Debüt gegen Dänemark im Oktober 2018 nicht mehr in den Kader.
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Moritz Bauer (Celtic): Wechselte im Sommer zu Celtic, kommt nach vielversprechendem Beginn immer seltener zum Zug. Stand beim Sieg über Deutschland im Juni 2018 noch auf dem Platz, zuletzt aber noch nicht einmal auf der Abruf-Liste.
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Kevin Stöger (Fortuna Düsseldorf): Der offensive Mittelfeldspieler war in der vergangenen Saison der beste Spieler bei Fortuna Düsseldorf, schaffte im Frühling den Sprung in den ÖFB-Kader. Im Mai zog er sich einen Kreuzbandriss zu.
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Thomas Murg (SK Rapid): Wurde 2018 schon einmal in das ÖFB-Team einberufen, konnte aber aufgrund der fehlenden Konstanz in seinen Leistungen nicht darauf aufbauen. Braucht eine Leistungsexplosion, um ein EURO-Ticket zu ergattern.
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Christoph Baumgartner (TSG Hoffenheim): Kommt in der deutschen Bundesliga im offensiven Mittelfeld zu seinen Einsätzen. Foda setzte ihn zuletzt auf die Abruf-Liste, spielt aktuell eher in der U21 eine größere Rolle - noch.
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Andreas Weimann (Bristol City FC): Spielte zwar seit über vier Jahren nicht mehr für das ÖFB-Team, befindet sich aber regelmäßig auf Abruf. Kann im Angriff alle Positionen spielen, knipst regelmäßig für Bristol in der Championship.
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Sasa Kalajdzic (VfB Stuttgart): Verpasst aufgrund eines Kreuzbandrisses zumindest die Hinrunde. Foda wird aber seine Rückrunde mit Argusaugen beobachten, denn der talentierte Mittelstürmer hätte das Zeug in die Stapfen von Arnautovic treten.
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Christoph Monschein (FK Austria): Einer der wenigen Lichtblicke in der bislang schwachen Saison der Austria. Verbuchte 24 Scorer-Punkte in der Herbstrunde und stand zuletzt auf Abruf bereit.
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Adrian Grbic (Clermont Foot): Wagte ein Abenteuer mit seinem Wechsel in Frankreichs zweithöchste Liga, bislang geht es voll auf. Knipst am laufenden Band, könnte sich theoretisch neben dem ÖFB-Team auch für Kroatiens Nationalteam entscheiden.
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Marko Raguz (LASK): Weil er für die Linzer auch in der Europa League knipst, werden Stimmen über eine Einberufung in den ÖFB-Kader immer lauter. Raguz selbst denkt aber vorerst nur an das U21-Team. Bis der Anruf von Foda kommt?
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BOLD MOVE: Daniel Bachmann (Watford), Albert Vallci (Salzburg), Philipp Wiesinger (LASK), Georg Margreitter (Nürnberg), Stefan Hierländer (Sturm), Dominik Wydra (Aue), Marcel Ritzmaier (WAC), Nikola Dovedan (Nürnberg), Alexander Gorgon (HNK Rijeka)
Ebenso wenig finalisiert ist der Standort für jenen Ort, an dem die Nationalmannschaft ihre Zeit zwischen den EM-Spielen verbringen wird. Spielen wird man, so viel steht fest, am 16. Juni in Bukarest (Gegner offen), am 18. Juni in der Johann Crujiff ArenA in Amsterdam (vs. Niederlande) und am 22. Juni erneut in Bukarest (vs. Ukraine). Durch diese geographische Anordnung, hat man "zwei, drei Standorte im Auge".
Franco Foda vor Euro 2020: "Mutig, selbstbewusst, aktiv" "Wahrscheinlich bleiben wir in Österreich. Neben den Trainingsmöglichkeiten, den kurzen Wegen zu den Spielen ist es auch wichtig, dass die Spieler neben den intensiven Einheiten auch Freizeitmöglichkeiten haben. Ich hab eine genaue Vorstellung über den Ablauf. Es bringt nichts, die Spieler vier Wochen zu isolieren. Sie müssen abschalten können", erklärte Foda die Entscheidungsfindung.
Das alles soll die Erfolgschancen bei der EURO 2020 weiter erhöhen. Ziel ist es, laut Foda, "genauso aufzutreten wie teilweise in der Quali. Mutig, selbstbewusst, aktiv. So wie in den Spielen in Polen und Slowenien, da waren wir dominant, haben viele Chancen kreiert. Der Fan muss das Gefühl haben, da steht eine Mannschaft auf dem Platz, die funktioniert, harmoniert und 90 Minuten alles gibt."
Spieltermine des ÖFB bei EURO 2020 Datum Heim Auswärts Spielort Uhrzeit 14.06.2020 Österreich noch offen Arena Nationala, Bukarest 18:00 18.06.2020 Niederlande Österreich Johann Crujiff ArenA, Amsterdam 21:00 22.06.2020 Ukraine Österreich Arena Nationala, Bukarest 18:00