Der FC Schalke 04: Gelingt im Sommer die Trendwende?

Von SPOX Österreich
Angezählt, trotz Vizemeisterschaft im vergangenen Jahr: Schalke-Trainer Domenico Tedesco.
© getty

Es ist eine Saison zum Vergessen für die Königsblauen. Nachdem noch im vergangenen Jahr die Vizemeisterschaft gefeiert werden konnte, ging der Kontakt zum oberen Tabellendritten bereits innerhalb der ersten fünf Spieltage verloren. Ganze fünf Niederlagen musste das Team zu diesem Zeitpunkt einstecken. Doch kann unter neuer sportlicher Führung im Sommer die Trendwende gelingen?

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Das Vermächtnis von Heidel

Christian Heidel ist es in den vergangenen vier Jahren auf Schalke nicht gelungen, die Mannschaft kontinuierlich zu verstärken. Immer wieder mussten schmerzliche Abgänge verkraftet werden. Zuletzt war dies beim jungen Talent Thilo Kehrer der Fall. Doch das dort eingenommene Geld konnte nicht wirksam eingesetzt werden, um das Team auf anderen Positionen mit Neuzugängen nach vorn zu bringen.

Im kommenden Jahr geht es aus dem Grund auch um das Vermächtnis, welches der Manager hinterlässt. Seinen Nachfolgern wird es wichtig sein, einige Transfers rückgängig zu machen, die gerade im Vorfeld der aktuellen Saison nicht das ersehnte Ergebnis brachten. Sebastian Rudy oder Mark Uth waren etwa nicht dazu fähig, an die Leistungen anzuknüpfen, die sie bei ihren alten Vereinen auf den Platz brachten.

Im Vorfeld waren Fans und Experten optimistisch gewesen, was die Saison der Schalker anging. Das belegten etwa die hohen Quoten der Buchmacher, die zunächst auf einen Abstieg der Schalker gezahlt wurden, dann aber kontinuierlich sanken. Ein übersichtlicher Vergleich aller Angebote ist zum Beispiel bei sportwetten-online zu finden. Dort wurden alle aktiven Unternehmen gemäß ihrer Stärken bewertet.

Die neue Art des Fußballspiels

In der Saison 2018/19 war es der sogenannte "Zerstörerfußball", der die Schalker zum Vizemeister machte. Sie spielten höchst erfolgreich, indem sie den Aufbau des Gegners störten und dann schnell vor das Tor des Gegners spielten. Von Trainer Domenico Tedesco wurde in der Sommerpause verlangt, das Team hin zu einer neuen Art des Fußballs zu führen, welche für die Beteiligten schöner anzuschauen war.

Mit Sebastian Rudy wurde sogar ein Spieler verpflichtet, der seine besonderen Stärken darin hat, das Spiel zu lesen und zu lenken. Doch nach dem die neue Taktik in den ersten fünf Spielen der Saison keine Punkte einbrachte, entschied sich der Trainer wieder zur Rückkehr zur alten Strategie der Konter. Spieler wie Sebastian Rudy, die ihre Stärken auf einem anderen Gebiet haben, finden sich seit diesem Zeitpunkt vor allem auf der Bank wieder und sind nicht dazu in der Lage, ihre Stärken auf den Platz zu bringen.

Ziel ist das internationale Geschäft

Doch welche Ziele sind für den FC Schalke 04 in der neuen Saison realistisch? Nach wie vor verfügt der Klub über einen teuren Kader, der es den Verantwortlichen schwer macht, die Messlatte niedrig anzusetzen. Das internationale Geschäft bietet die Möglichkeit, hohe Einnahmen zu generieren, wie sie in der finanziellen Lage der Königsblauen in jedem Fall von Vorteil sind. Andere Teams haben bis dato einen klaren Vorteil auf ihrer Seite. Gladbach, Hoffenheim oder Leverkusen sind personell stärker aufgestellt und können aus diesem Grund auch in der nächsten Saison zu einem übermächtigen Gegner für die Schalker werden, die sich erneut nur im Mittelfeld der Tabelle und nicht in Europa wiederfinden könnten.
Doch es ist eine sofortige Leistungssteigerung erforderlich, um diesen Sprung bis nach Europa schaffen zu können. In der Transferphase wird deshalb versucht werden, ein junges und dynamisches Grundgerüst im Verein zu halten, während neue Ergänzungen von außen verpflichtet werden müssen. Hier zeigt sich dann zum ersten Mal, welche Qualitäten die Nachfolger Christian Heidels an den Tag legen und ob sie dazu in der Lage sind, wieder Ruhe in den Verein zu bringen. Ansonsten wird es schwer werden, die so hoch gesteckten Ziele zu erreichen.